In einer zunehmend komplexen Welt sind die Folgen von menschlichen Interventionen in Umwelt und Gesellschaft immer schwerer prognostizierbar. Technologische Entwicklungen und der gesellschaftliche Wandel bringen viele Vorteile, aber auch unvorhersehbare Veränderungen mit sich. Der Umgang damit stellt die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die interdisziplinäre Forschungsgruppe arbeitet zu systemischen Risiken, die durch eine hohe Komplexität und Vernetzung gekennzeichnet sind. Sie befasst sich mit Fragen wie: Welche Chancen und Risken gehen mit globalen Transformationsprozessen, wie etwa zunehmender Digitalisierung und dem Übergang zu einer klimaschonenden Gesellschaft, einher? Welche Kettenreaktionen können systemische Risiken in der Gesellschaft auslösen und wie verbreiten sie sich regional, national und global? Welche Mechanismen der Risikowahrnehmung beeinflussen die Entwicklung von systemischen Risiken? Wie wurde das Vorsorgeprinzip in der Europäischen Union angewendet und wie kann es durch Einbeziehung beteiligter Akteure verbessert werden?
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren die Komplexität, Unsicherheit und Mehrdeutigkeit (Ambiguität) von Risiken, die geprägt sind von wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen Technologie, Natur und Gesellschaft. Auf der Grundlage dieser Analyse wollen die Forscherinnen und Forscher gemeinsame Muster und strukturelle Merkmale systemischer Risiken identifizieren. Nicht zuletzt geht es darum, politische Instrumente und transdisziplinäre Steuerungsinstrumente (Governance) zu entwickeln, um die Forschungsergebnisse transformativ in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung umzusetzen und systemische Risiken zu reduzieren.
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein gewachsen, dass eine bessere Zusammenarbeit zwischen indigenen und nicht-indigenen Partnern für alle von Vorteil ist. Dies war förderlich für die Entkolonialisierung und Indigenisierung der arktischen Forschung. Indigene Organisationen in der gesamten Arktis entwickelten Richtlinien zur ethischen Umsetzung von Forschungsaktivitäten in ihren Heimatländern. Wie haben indigene und nicht-indigene Forscher diese Instrumente verstanden, genutzt und umgesetzt? Um darüber mehr zu erfahren, führen die indigen geführte Jugendorganisation Ikaarvik, der Saami-Rat und das RIFS eine Online-Umfrage durch.
Der Direktor des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) – Helmholtz-Zentrum Potsdam ist zum Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, kurz Acatech ernannt worden. Die Akademie schreibt in Ihrer Erklärung über die Neumitglieder: „In ihren wissenschaftlichen Disziplinen haben sie ihre außergewöhnliche Exzellenz bewiesen und zählen nun zum Kreis der 682 Mitglieder von Acatech.“
Grüner Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Transformation der Industrie, des Verkehrssektors und der Energiewirtschaft hin zu Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Deutschland wird den Energieträger jedoch zum Großteil aus wind- und sonnenreichen Regionen importieren müssen. Wissenschaftler am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) haben den International Hydrogen Policy Tracker entwickelt - eine Datenbank, die es ermöglicht, globale politische Trends und Prioritäten in dieser frühen Phase der Marktentwicklung zu verfolgen.
Ein frischer Herbstabend in Berlin bildete den Rahmen für die Podiumsdiskussion "Ecopolitics traversing Waterbodies: tales and epistemologies influencing water governance" bei der Berlin Science Week 2024.
Steigende Bodenpreise, Flächenkonkurrenz und Instandhaltungskosten für städtische Grünflächen, bei gleichzeitigem Auftrag, die Städte fit für die Klimaanpassung zu machen und Versiegelung einzudämmen: Kommunen sind in ihrer Bodenpolitik mit enormen Herausforderungen konfrontiert, die bisher in der öffentlichen Debatte jedoch wenig diskutiert werden. Daher widmet sich eine RIFS-Studie des Deutsch-Französischen Zukunftswerks diesem Thema im deutsch-französischen Vergleich.
Durch die Ausrichtung des Klimagipfels konnte Aserbaidschan sein internationales Profil schärfen, obwohl das Land wegen seines mangelnden Engagements im Klimaschutz und Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht.
Ziel dieses ko-kreativen Events ist es, aktuelle Forschungsergebnisse zur Förderung nachhaltiger Lebensstile im Sinne des 1,5°-Ziels des Pariser Klimaabkommens vorzustellen, zu diskutieren und zu praxisnahen Strategien weiterzuentwickeln. Diese Veranstaltung ist Teil des EU-Projekts 1.5° Lifestyles und bietet eine Plattform, um gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger*innen, Stakeholder*innen und engagierten Einzelpersonen Lösungen für die gesellschaftliche Transformation hin zu einer ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit zu diskutieren.
Können lokale Gemeinschaften bald auch in Deutschland ihren Ökostrom nicht nur selbst erzeugen, sondern auch vor Ort gemeinsam nutzen? Kurz nach der Sommerpause hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz einen lang erwarteten Entwurf für eine Regelung zum Energy Sharing vorgelegt. Doch wie viel Potenzial für eine sozial gerechte Energiewende steckt in diesem Instrument? Wir werfen einen Blick auf Erfahrungswerte aus Frankreich – mit Océane Lasne, Expertin für Energy Sharing bei CoopaWatt.
Die Gruppe "Energiewende und Public Policy" erforscht mit einem problemorientierten, empirischen Ansatz den Übergang zu einem kohlenstoffneutralen Energiesystem. Ihr Ziel ist es, mit robusten wissenschaftlichen Erkenntnissen politische Entscheidungen, Politikgestaltung und -evaluierung für eine schnelle und sozial gerechte Transformation zu unterstützen.
In der Gruppe Transformation von Konsum und Versorgung setzen sich die Forschenden damit auseinander, wie wir eine Transformation hin zu nachhaltigeren Lebensstilen erreichen. Konkret beschäftigt sich das Team aktuell mit Fragen der Agrar- und Mobilitätswende sowie klimafreundlichen Lebensstilen.
Die wpn2030 wird seit 2017 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und dient als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik, um Fragen der Nachhaltigkeitspolitik wissenschaftlich zu reflektieren, die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) mit wissenschaftlicher Expertise zu unterstützen und forschend zu begleiten. Die Plattform arbeitet unabhängig und ist systematisch eingebunden in den offiziellen politischen Steuerungs-, Dialog- und Umsetzungsprozess der Agenda 2030.
Am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) werden Entwicklungspfade für die globale Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft erforscht, aufgezeigt und unterstützt. Das Institut wurde 2009 als Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) gegründet und ist seit dem 1. Januar 2023 unter dem neuen Namen angebunden an das GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung und damit Teil der Helmholtz-Gemeinschaft.
Am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) werden Entwicklungspfade für die globale Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft erforscht, aufgezeigt und unterstützt. Das Institut wurde 2009 als Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) gegründet und ist seit dem 1. Januar 2023 unter dem neuen Namen angebunden an das GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung und damit Teil der Helmholtz-Gemeinschaft.
The Research Institute for Sustainability (RIFS) conducts research with the aim of investigating, identifying, and advancing development pathways for transformation processes towards sustainability in Germany and abroad. The institute was founded in 2009 as the Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) and has been affiliated with the GFZ Helmholtz Centre for Geosciences under its new name since the 1st of January 2023 and is thus part of the Helmholtz Association.
Das SPHERE-Projekt bündelt Helmholtz-Expertise, um Plastikverschmutzung zu bekämpfen, mit Fokus auf nachhaltiges End-of-Life-Management, Abbau und Recycling. Durch die Abstimmung von Forschung, das Aufdecken von Policy- und Forschungslücken und die Einbindung von Stakeholdern zielt SPHERE darauf ab, die Plastik-Governance zu stärken. Die Ergebnisse umfassen einen Synthesebericht und einen Policy Brief, die dazu dienen, die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Das Hauptziel des Projekts ist es, die Forschungslandschaft in Brandenburg im Bereich Klimaschutz sichtbar zu machen. Diese Sichtbarkeit soll sowohl nach innen wirken, im Sinne einer Übersicht möglicher Projekt- und Kooperationspartner für wissenschaftliche Institutionen, wie auch nach außen, in Verwaltung, Politik und Gesellschaft, um einen schnellen Überblick zu bieten, was es an Forschung im Land gibt und wer der passende Ansprechpartner für konkrete Bedarfe ist.
Wie können die Bürgerinnen und Bürger in den Kohleregionen vom Kohleausstieg und der Energiewende profitieren? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Forschungsprojektes CREATE:ENERGY, das Potenziale für die Bürgerenergie in den Kohlerevieren in Ost- und Westdeutschland erschließt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kooperieren hierbei mit zahlreichen Kooperations- und Praxispartnern vor Ort. Sie setzen einen kreativen bürgerwissenschaftlichen „Citizen Science"-Ansatz um, die Energiewende und demokratische Aspekte des Strukturwandels einerseits wissenschaftlich zu durchdringen und andererseits Engagement-Prozesse forschend zu begleiten und zu initiieren.
Brandenburg steht vor großen Nachhaltigkeitsherausforderungen, wie Agrarwende, Energiewende, Mobilitätswende, Transformation der Lausitz, Anpassung an den Klimawandel, Förderung der ländlichen Räume, Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie und Wasserversorgung und Gewässerschutz. Das RIFS beteiligt sich als Potsdamer Institut aktiv an der Nachhaltigkeitsarbeit in Brandenburg.
Die Verschmutzung durch Plastik gefährdet die Meeresumwelt und die menschliche Gesundheit. Unter der Schirmherrschaft der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) wird derzeit ein internationales Abkommen ausgehandelt, das einen umfassenden Rechtsrahmen zur Bekämpfung der Plastikvermüllung, auch in der Meeresumwelt, bieten soll. In der RIFS-Forschungsgruppe „Governance der Ozeane“ verfolgen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Verhandlungsprozesse und untersuchen die Rolle des künftigen Abkommens für die Meeres-Governance, welche die rechtlich-institutionelle Steuerung der Nutzung und des Schutzes der Meere umfasst.
Bürgerräte gelten als zeitgemäße Ergänzung der repräsentativen Demokratie. In ihnen erarbeitet eine heterogen zusammengesetzte Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam Lösungen für politische Probleme. Das RIFS begleitet Bürgerratsprozesse in unterschiedlichen Rollen.